Weit überragt die alte Pinie die Mauern des Gartens. Die kleine Bougainvillea, die an ihrem Fuße wächst, ist neugierig und übermütig und wünscht sich innig, auch das Treiben der Stadt jenseits der Mauer betrachten zu können. Bereitwillig hilft der starke Baum der jungen Schlingpflanze, immer höher und höher zu ranken, und er genießt ihre Gesellschaft. Doch die Bougainvillea wird immer größer und schwerer, und bald ist er von ihrer Umarmung so erschöpft, dass er sich nach seiner Einsamkeit zurücksehnt.
Tänzerin, Musiker und Figuren verschmelzen in der Inszenierung zu einer bildhaften Erzählung über die Kunst der Umarmung, die ohne viele Worte auskommt
Gioconda Belli wurde 1948 in Managua geboren; sie studierte in Spanien und den USA. Ab 1970 beteiligte sie sich am Widerstand der Sandinistischen Befreiungsfront FSLN gegen die Somoza-Diktatur ihres Landes und ging 1975 ins Exil nach Mexico und Costa Rica. Drei Jahre später kehrte sie mit ihren Kindern nach Nicaragua zurück, wo sie vor allem im Bereich der politischen Bildung tätig war. Heute lebt Gioconda Belli als Schriftstellerin in Managua und San Francisco/USA. Mit ihren Romanen und Gedichten gelangen ihr Welterfolge.
Barbara Steinitz, geboren 1978 in Freiburg im Breisgau, studierte Kommunikationsdesign und Illustration in Saarbrücken und Barcelona. Nach dem Diplom 2004 ging sie für ein Volontariat nach Granada/Nicaragua und lernte dort auch Gioconda Belli kennen, für die sie „Die Blume und der Baum“ illustrierte. Barbara Steinitz arbeitet als freiberufliche Illustratorin und Autorin für verschiedene Verlage und Theaterprojekte und lebt in Berlin.
Tanz und Spiel: Birgit Unger
Musik und Spiel: German Burtscher
Figurenspiel: Johannes Rausch
Choreografie: Martin Birnbaumer
Kostüme: Evelyne M. Fricker
Dramatisierung und Regie: Johannes Rausch
Aufführungrechte: Peter Hammer Verlag