Ein Familienstück aus zwei verschiedenen Blickwinkeln für alle ab 11 Jahren
aus dem Italienischen von Brigitte Korn-Wimmer
Aufführungsrechte: Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer, München
Österreichische Erstaufführung
Premiere:
10. November 2016 im Theater am Saumarkt
Weitere Termine:
14.11., 15.11., 16. 11. jeweils 10.00 Uhr Theater am Saumarkt
17.11., 10.00 Uhr Nenzing, Ramschwagsaal
18.11., 10.00 Uhr MS Klostertal, Innerbraz
22.11., 09.45 Uhr HS Lech
24.11., 13.45 Uhr Unesco Mittelschule Bürs
25.11., 08.00 und 10.00 Uhr Mittelschule Thüringen
30.11., 10.00 Uhr Theater Kosmos Bregenz
01.12., 10.00 Uhr Theater Kosmos Bregenz
02.12., 10.45 Uhr Mittelschule Innermontafon, St. Gallenkirch
Mit Unterwegs I und II werden zwei Gesichter einer Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Im ersten Teil haben drei Jugendliche gemeinsam ihre Flucht geplant, weil sie ihren Eltern und den Schwierigkeiten ihres Alltags den Rücken kehren wollen. Sie sind „auf der Suche“: nach ihrer Identität, nach ihrem eigenen Weg, nach Liebe jenseits von Familienbanden. Im zweiten Teil gehen drei Elternteile auf die Suche nach ihren Kindern, drei verlorene Eltern, die jedoch durch dieses Verlorensein zusammenfinden und den Wunsch nach Freiheit wieder entdecken.
Unterwegs I - Das Weite suchen
Für Chiara, Carlo und Marzio ist das Maß voll. Auf ihren Mopeds hauen die drei Jugendlichen von zu Hause ab, Richtung Meer. Sie haben es satt, immer wieder zu hören, wie sie zu sein haben und wer oder was sie werden sollen. In einer von Sternen übersäten Vollmondnacht stehen sie am Hafen und warten auf das Schiff, das sie ihren Träumen näher bringen soll. Währenddessen erzählen sich die drei engen Freunde ihre Ängste, Wünsche und Hoffnungen, die sie stets im Verborgenen gehalten hatten. Vereint durch den Wunsch die Welt zu verändern - dann aber doch sehr unterschiedlich, was ihr Gefühlsleben angeht, konfrontieren sie sich mit ihren Vorstellungen und geraten dabei auch aneinander.
Unterwegs II - Das Weite finden
Chiaras Mutter sowie die Väter von Carlo und Marzio machen sich auf die Suche nach ihren Kindern. Gemeinsam quetschen sie sich in einen Kleinwagen und verfahren sich auf der Suche nach einer Abkürzung im Wald. Für diesen Moment fern des Alltags brechen ihre alten Widersprüche auf und vor allen Dingen die ’jugendliche’ Sehnsucht aus dem Alltagstrott auszubrechen. Sie erinnern sich, wie einst die eigenen Eltern ihre Lebensentwürfe durchkreuzten. Für einen Augenblick realisiert sich die Möglichkeit eines anderen Lebens und lässt ein Verstehen zwischen den Generationen aufblitzen. Am Ende der Nacht stellen sie fest, dass Irrwege zuweilen einen guten neuen Ausgangspunkt darstellen können. Manchmal liegen die unterschiedlichen Welten doch nicht so weit auseinander.
Besetzung:
Chiara / Alba: Birgit Unger
Marzio / Quaglietta: Patrick Kaiblinger
Carlo / Tombolini: Steffen Essigbeck
Bühne: Johannes Rausch
Kostüme: Evelyne Fricker
Musik: Matthias Bitschnau
Regie: Sabine Wöllgens
Chiara: Bevor ich nach Hause zurück bin, ging ich in die Konditorei und habe zehn süße Teilchen gekauft: Ich habe die Tür aufgemacht, bin in die Küche gegangen und da waren alle um den Tisch versammelt. Meine Mama, mein Papa, meine Schwester und der Hund. „Chiara, wo kommst du denn her?” „Ich bin früh aufgestanden, um was Süßes zum Feiern zu holen.“ „Um was zu feiern?” „Einfach so zum Feiern. Mögt ihr nichts Süßes?!“ Ihnen hab ich das nicht gesagt, aber es gab schon einen Grund zum Feiern: Wir waren jetzt frei, frei wieder nach Hause zurückzukehren. Wie sagte Jimmy Asterix: „Um nach Hause zurückzukehren braucht es viel Mut!“
Bruno Stori wurde 1955 in Bologna geboren, wo er als Dramatiker, Schauspieler und Regisseur arbeitet. Stori hat in der italienischen Kinder- und Jugendtheaterlandschaft ein Autorentheater geschaffen, das vor allem auch wesentliche Themen aus der Weltliteratur durch einfache und poetische Mittel für heutige Kinder und Jugendliche erfahrbar macht. Sein bekanntestes Stück, „Die große Erzählung – Die Odyssee in einer Stunde“ wurde an zahlreichen deutschsprachigen Bühnen zur Aufführung gebracht.
"Das Weite suchen" (Per la strada) wurde 2006 als bestes italienisches Kinder-und Jugendtheaterstück mit dem Premio Eolo Award ausgezeichnet.
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